Workshops am Freitag

  • Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen – Eine Aufgabe der inklusiven Schule

    Material zur Veranstaltung

    Empirische Studien belegen, dass rund 20% der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten zeigen und ca. 6-7% behandlungsbedürftig sind. Rund 7% der Schülerinnen und Schüler in Deutschland erhalten sonderpädagogischen Förderbedarf. Nur wenige Förderschwerpunkte bieten jedoch Unterstützungsbedarf für psychisch erkrankte Schülerinnen und Schüler.

    In diesem Workshop wurden der Blick für psychische Erkrankungen geschärft, Ursachen benannt und pädagogische Unterstützungsmöglichkeiten in der Schule vorgestellt. Dabei ist eine fachbereichsübergreifende, multiprofessionelle Kooperation der Schule mit der Jugendhilfe, den Kliniken, niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeutinnen von großer Bedeutung.

    Foto von Sybille Lösche

    Workshopangebot von Sybille Lösche

    Sybille Lösche ist seit 2014 Schulleiterin der Regenbogenschule, Klinik- und Krankenhausschule der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Arnsdorf in Arnsdorf.

    Die Beschulung in der eigenen Klinikschule gemäß dem Sächsischen Schulgesetz erfolgt in den Schularten Grundschule, Mittelschule (Hauptschulzweig, Realschulzweig), Gymnasium, Allgemeinbildende  Förderschulen und berufsvorbereitende Maßnahmen. Eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik spiegelt sich in regelmäßigen Teilnahmen an Visiten und individuellen Absprachen mit Ärzten und Psychologen wider.

    Die Sorgeberechtigten erhalten Beratung und Hilfe bei der Reintegration ihrer Kinder in Schulen oder
    Ausbildungsmaßnahmen. In Zusammenarbeit mit der Heimatschule bzw. der Agentur für Arbeit werden Lehrplaninhalte, Schritte zur Reintegration und Empfehlungen für die weitere Beschulung bzw. für berufsvorbereitende Maßnahmen abgestimmt.

    Frau Lösche ist ausgebildete Förderschullehrerin und bietet seit vielen Jahren gemeinsam mit der Fachberaterin Modulfortbildungen zu psychischen Erkrankungen und pädagogischen Interventionsmöglichkeiten für Klinikschullehrer an.

  • Beratung als pädagogische Handlungskategorie in inklusiven Schulen

    Material zur Veranstaltung

    In inklusiven Schulen gibt es vielfältige Lern- und Lebenssituationen, die eine Reihe unterschiedlicher Beratungsbedarfe eröffnen. Um diesen adäquat begegnen zu können, benötigen Schulen Beratungskonzepte, die Handlungssettings für unterschiedliche Formen professioneller Beratung bereitstellen. Der Workshop bot nach einem Input zum Thema die Gelegenheit, den Ist-Stand zur Konzeptionierung von Beratung an der Schule systematisch zu erfassen und eine schulbezogene Beratungskartei zu entwerfen.

    Foto von Bettina Streese

    Workshopangebot von Bettina Streese

    Bettina Streese ist als Diplom-Pädagogin, Lehrerin für Sonderpädagogik, Systemische Beraterin (SG) und Supervisorin tätig.  Als Lehrbeauftragte in der Erziehungswissenschaft an den Universitäten Bielefeld und Osnabrück wirkt sie in der inklusions- und sonderpädagogischen Basisqualifikation von Studierenden aller Lehrämter mit.

    Ihre aktuellen Lehr- und Forschungsthemen sind Inklusive Didaktik, Professionalisierung für Inklusion im Rahmen der Lehrkräfteaus- und fortbildung und Inklusive Schul- und Netzwerkentwicklung. Außerdem begleitet Frau Streese die Evaluationsforschung im Rahmen des Bielefelder Bildungsprojekts „Alle Kinder mitnehmen“.

     

  • Und es geht doch! – Inklusive Bildung bei Beeinträchtigung im Verhalten

    Material zur Veranstaltung

    Zum Gelingen inklusiver Bildung bei erheblichen Beeinträchtigungen im Verhalten wurden fünf Bausteine für Schulen anhand von Fallbeispielen vorgestellt.

    Diese stammten aus dem Projekt „Übergang“, einem Konzept zur Förderung von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 1 – 8, das in mehreren Bundesländern bereits seit Jahren praktiziert wird.

    Als Teilnehmerin und Teilnehmer waren aufgefordert zu reflektieren, welche Bausteine Sie bereits in Ihrem Arbeitsumfeld realisieren und welche Sie aus dem Workshop mitnehmen wollen.

    Foto von Dr. Ulrike Becker

    Workshopangebot von apl. Professorin Dr. Ulrike Becker

    Ulrike Becker ist außerplanmäßige Professorin an der Humanwissenschaftlichen Fakultät im Bereich Erziehungswissenschaften (Inklusion und Organisationsentwicklung) an der Universität Potsdam. Sie beschäftigt sich mit Inklusiver Bildung bei Beeinträchtigung im Verhalten und im Lernen und mit der Pädagogik bei Beeinträchtigung im Lernen oder in der emotionalen und sozialen Entwicklung.

  • Mehr als Kooperation: Sozialraumorientierung als strategische Positionierung der Jugendhilfe

    Workshopangebot von Dr. Peter Kühn

    Peter Kühn leitet seit 2016 im Jugendamt Dresden das Sachgebiet Jugendhilfeplanung, sein Fokus liegt dabei insbesondere auf Sozialraumplanung und Schulsozialarbeit. Zuvor war er selbst über 15 Jahre in der Offenen Jugendarbeit tätig.

  • Herausforderung Kooperation. Wege zur gewinnbringenden Gestaltung multiprofessioneller Zusammenarbeit

    Eine gut umgesetzte multiprofessionelle Kooperation wird gemeinhin als Schlüssel zu einer bestmöglichen Lernunterstützung und Förderung von allen Kindern bzw. Jugendlichen gesehen. In Praxis und Forschung ist allerdings bekannt: Professionenübergreifend zusammenzuarbeiten ist alles andere als leicht. In diesem Workshop wurde die ‚Herausforderung Kooperation‘ zunächst einmal hinsichtlich der verschiedenen Situationen, in denen die Workshopteilnehmenden arbeiten, beleuchtet. Dann wurden konkrete Ziele, die mittels multiprofessioneller Kooperation erreicht werden sollen, formuliert. Hieran anknüpfend erarbeiteten die Workshopteilnehmenden konkrete Wege für eine gewinnbringende Gestaltung der multiprofessionellen Zusammenarbeit.

    Foto von Dr. Stephan Kielblock

    Workshopangebot von Dr. Stephan Kielblock

    Stephan Kielblock ist ausgewiesener Experte für Ganztagsschulentwicklung. Er war lange Mitglied der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG), die er zuletzt koordinierte. Nach seiner Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie der Macquarie Universität in Sydney wechselte Dr. Kielblock ans DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main, um dort in verschiedenen Studien mit Ganztagsbezug mitzuwirken. Zu den Forschungsschwerpunkten von Herrn Kielblock zählen die Qualität ganztägiger Bildungsangebote sowie die multiprofessionelle Kooperation von pädagogisch Tätigen.

  • Ich sehe was, was Du gleich siehst! (Vorstellung der Marte Meo Methode)

    Material zur Veranstaltung

    In der alltäglichen pädagogisch-therapeutischen Arbeit mit Menschen greifen wir auf unser implizites Beziehungswissen zurück. Unser Inter-Agieren erfolgt überwiegend unbewusst, nur Einiges davon kann willentlich gesteuert werden. Wir nehmen Mikrosignale unseres Gegenübers wahr und re-agieren in Bruchteilen einer Sekunde darauf und umgekehrt. All dies erfolgt schneller als der Verstand arbeiten kann.

    Mittels Mikro-Analyse von Videoaufnahmen aus alltäglichen Interaktionen können "Gegenwartsmomente" (D. Stern) entschleunigt und dadurch WESENtliche Interaktionen wahrnehmbar werden. Schlüssel-Elemente für gelingende und förderliche Beziehungsgestaltung sollen im Workshop näher betrachtet werden.

    Zu entdecken war: In welchem Moment (WANN) kann ich jenes kommunikative Verhalten zeigen (WAS) und welche Wirkung hat dieses Verhalten auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler, auf die Gruppenatmosphäre und auf die Lehr-Lern-Beziehung (WOZU).

    Betrachtet man bekannte Situationen mit dieser "neuen Brille" sind "Ah's" und "Oh's" ebenso vorprogrammiert wie die Stärkung der eigenen Kompetenz und der Selbstwirksamkeitserwartung.

    Foto von Markus Bach

    Workshopangebot von Markus Bach

    Markus Bach ist Inhaber und Leiter des international anerkannten  Marte Meo Instituts für Weiterbildungen mit dem Schwerpunkt auf Beratung und Qualifizierung in der Marte Meo Methode. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften, Psychologie und des Lehramtes sammelte der diplomierte Pädagoge zunächst vielfältige Erfahrungen in Beratungsstellen und Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe. Seit 2006 arbeitet Herr Bach als Systemischer Berater und Familientherapeut (DGSF), Coach und Supervisor in freier Praxis. Als Lehrender für Systemische Beratung und Therapie (DGSF) ist der Trainer und Dozent für verschiedene Institute und Hochschulen im In- und Ausland tätig. Seine Marte Meo Ausbildungen absolvierte Markus Bach in Eindhoven (Niederlande) direkt bei Maria Aarts. Seit 2008 lehrt er als lizenzierter Supervisor (AARTS) die Marte Meo Methode.

     

  • Life Space Crisis Intervention (LSCI): Krisenintervention bei Kindern und Jugendlichen

    Material zur Veranstaltung

    Die Teilnehmenden bekommen einen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Methode der Life Space Crisis Intervention (LSCI). Sie können selbst und unter Anleitung das Modell des Konfliktkreislaufs und wesentliche Aspekte der Interventionsschritte ausprobieren.

    Foto von Miriam Egeler

    Workshopangebot von Miriam Egeler

    Miriam Egeler arbeitet als Geschäftsbereichsleitung für das Diakonische Werk Rosenheim und ist für die vollstationären Angebote des Trägers in München zuständig. Sie hat in Stuttgart Soziale Arbeit studiert und einen Master in Kriminologie. Krisenintervention, Umgang mit Delinquenz und herausforderndem Klientel sowie Resilienz und Clearing sind hierbei ihre besonderen Schwerpunkte. Frau Egeler versteht sich als lösungsorientierter Mensch, der in Krisen die Chance für Veränderung sieht und vertritt die Einstellung, dass jeder junge Mensch eine echte Chance braucht, um sich zu entwickeln.

    Sie weist 20-jährige Erfahrung in Vollstationären Jugendhilfeeinrichtungen, Schutzstellenarbeit, Clearing/Sozialen Diagnosen, Krisenintervention, Wirkungsorientierung und Leitungstätigkeiten vor. Bevor Frau Egeler die Gesamtleitung für den Bereich übernommen hat, war sie Leiterin in Wohngruppen und Inobhutnahmestellen.

     

  • Inklusive Übergänge von der Kita in die Grundschule gestalten

    Material zur Veranstaltung

    Gelungene inklusive Übergänge beruhen auf einer möglichst nahtlosen Verknüpfung von Bildungsprozessen in Kita und Grundschule. Dafür ist eine kindorientierte Kooperation dieser und weiterer Institutionen notwendig, die auf ein gemeinsames Bild von kindlichen Bildungsprozessen, einem Verständnis von individuell anschlussfähigen Bildungsverläufen sowie einer inklusiven Übergangsbegleitung gerichtet sein sollte, in der die individuellen Fähigkeiten der Kinder und konkrete Unterstützungsmaßnahmen im Fokus stehen sollten.

    Im Workshop wurde vor dem Hintergrund eines systemischen Akteurs-Modells diskutiert, wie innerhalb von regionalspezifischen Kooperationsverbünden Abstimmungsprozesse zwischen den Institutionen initiiert, aufrechterhalten und weiterentwickelt werden können, welche Rollen den Beteiligten zukommen und wie Problemen begegnet werden kann. Zugleich wurden erprobte Praxisansätze sowie Forschungsbefunde daraufhin befragt, welche Rolle sie in den verschiedenen Kooperationsverbünden spielen könnten.

    Workshopangebot von Professorin Dr. Katrin Liebers

    Katrin Liebers ist Professorin für Schulpädagogik des Primarbereichs an der Universität Leipzig. Nach Ihrem Studium der Grund- und Sonderschulpädagogik war Sie als Lehrerin in Potsdam, als Referentin in der Fortbildung am LISUM Berlin-Brandenburg sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der MLU Halle tätig.

    Zu den Forschungsschwerpunkten von Frau Liebers gehören der veränderte Schulanfang, der Übergang von Kita zur Schule, die lernprozessbegleitende Diagnostik in heterogenen Lerngruppen, der inklusive Unterricht sowie historische Bildungsforschung.

  • Rechtliche Aspekte der Eingliederungshilfe

    Material zur Veranstaltung

    Das Recht der Eingliederungshilfe wurde 2020 grundlegend reformiert. Die Eingliederungshilfe bietet aufgrund ihrer offenen Leistungskataloge vielfältige Unterstützungs- und Leistungsmöglichkeiten.

    Aber wer erhält diese Leistungen und was ist konkret zu beanspruchen? Wann tritt die Eingliederungshilfe hinter vorrangigen Leistungsträgern zurück? Und welche Leistungsformen stehen zur Verfügung? Diesen und weiteren Fragen wurde in diesem Workshop auf den Grund gegangen. Zudem wurde auch Gelegenheit für einen Erfahrungsaustausch unter den  Teilnehmenden gegeben.

    Workshopangebot von Christian Au

    Christian Au ist seit 2009 hauptberuflich als Rechtsanwalt tätig. Bis dahin war er als Volljurist in verschiedenen Abteilungen einer gesetzlichen Krankenversicherung beschäftigt.

    2011 wurde ihm gestattet, den Titel "Fachanwalt für Sozialrecht" zu führen.

    Er vertritt bundesweit Menschen mit Behinderungen in den verschiedenen Bereichen des Sozialrechts. Zudem ist Herr Au als Referent auf Tagungen aktiv und gibt Seminare für Leistungsberechtigte, Leistungserbringer und Kostenträger in den Bereichen Eingliederungshilfe, Kranken- und Pflegeversicherung sowie Schwerbehindertenrecht.

  • Produktives Lernen - eine Alternative oder vielleicht der bessere Weg zum Schulabschluss?

    Material zur Veranstaltung

    Was tun mit abschlussgefährdeten Schülern? Wie lernt man in Projekten? Praxis besser als die Theorie? Fächer oder besser Lernbereiche, die bearbeitet werden? Lernen fürs Leben? Motivation zum Lernen oder wozu braucht man Noten?

    Produktives Lernen - ein Erfolgsprojekt auf dem Abstellgleis? Kann das Produktive Lernen bei Integration und Inklusion hilfreich sein? Mehr Produktives Lernen auch an anderen Schulformen?

    Foto von Simone Heilmann

    Workshopangebot von Simone Heilmann und Bärbel Schönknecht

    Simone Heilmann ist Oberschulrektorin und Initiatorin des Produktiven Lernens am Standort Plauen. Nach ihrem Studium in den Fachrichtungen Romanistik und Slawistik an der Martin-Luther-Universität in Halle/Salle unterrichtete sie Französisch und Russisch als Fachlehrerin an einer Polytechnischen Oberschule in Plauen. Nach 1990 übernahm sie Schulleitungsaufgaben, war ab 1992 stellvertretende Schulleiterin an der Dr.- Christoph- Hufeland- Oberschule und ist seit 2008 deren Schulleiterin.

    Diese Schule ist seit 1992 Standortschule für Deutsch als Zweitsprache und seit 1997 im Netzwerk der Unesco-Projektschulen. Sie wurde bereits zum 3. Mal mit dem Qualitätssiegel für Berufs- und Studienorientierung zertifiziert. Integration und Inklusion sind immanenter Bestandteil der Bildungs- und Erziehungsarbeit. Im Jahr 2009 wurde das Produktive Lernen am Standort Plauen aufgebaut.

    Foto von Bärbel Schönknecht

    Bärbel Schönknecht arbeitete nach dem Studium der Polytechnik als Fachlehrerin für die Fächer Werken, Technik, Informatik sowie Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales. Als Praktikumsverantwortliche fühlte sie sich stets für die Berufs- und Studienorientierung zuständig. Sie arbeitet seit vielen Jahren als Fortbildnerin für das Fach Technik und Computer. Im Jahr 2009 entschloss sie sich dazu einen Neubeginn zu wagen und bewarb sich als Lehrerin für das "Produktive Lernen". Maßgeblich war sie am Aufbau des Standortes Plauen beteiligt und absolvierte das dreijährige Studium am Institut für Produktives Lernen (IPLE) in Berlin. Mittlerweile wird die 13. Generation von PL-Schülern in Plauen betreut. Frau Schönknecht ist aktives Personalratsmitglied und setzt sich für die Belange der Kollegen ein.

  • Sonderpädagogische Förderung und Gestaltung von Förderprozessen in Sachsen

    Material zur Veranstaltung

    Die Veröffentlichung „Sonderpädagogische Diagnostik und Gestaltung von Förderprozessen“ bietet ab dem Schuljahr 2023/2024 eine verbindliche Handlungsgrundlage für alle an (sonder-)pädagogischer Beratung, Diagnostik und Förderung beteiligten Institutionen und Personen in Sachsen.

    Zentrale Inhalte der Veröffentlichung sind aktuelle rechtliche und theoretische Grundlagen für die sonderpädagogische Diagnostik und Förderung, fachliche Standards zur Durchführung des Verfahrens zur Beratung und zur Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf sowie Verweise auf Unterstützungsmaterialien und Praxishilfen. Im Workshop wurden die Intentionen der Veröffentlichung und der aktuelle Arbeitsstand vorgestellt. Ausgewählte Unterstützungsmaterialen zur Beratung, Diagnostik und Förderung konnten durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer exemplarisch erprobt werden.

    Foto von Beate Schuischel, Dr. Ariane Bößneck und Matthias Steyer

    Workshopangebot von Beate Schuischel,
    Dr. Ariane Bößneck
    und Matthias Steyer

    Die Workshopleiterinnen und der Workshopleiter sind Referentinnen und Referenten im Landesamt für Schule und Bildung am Standort Radebeul. Sie sind erfahrene Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen und arbeiten langjährig im Bereich der sonderpädagogischen  Beratung, Diagnostik und Förderung.

    Das Landesamt für Schule und Bildung, Standort Radebeul, erarbeitet im Auftrag des Sächsischen Kultusministeriums einheitliche Verfahrensabläufe (Teilprojekt: Digitalisierung) sowie qualitätsgesicherte Materialien zur Planung und Umsetzung der sonderpädagogischen Beratung,  Diagnostik und zur Gestaltung von Förderprozessen (Teilprojekt: Ordner).

  • Der Avatar 'AV1' im Unterricht mit erkrankten Schülerinnen und Schülern

    Material zur Veranstaltung

    Der Unterrichtsavatar 'AV1' der norwegischen Firma 'No Isolation' stellt für erkrankte Schülerinnen und Schüler eine innovative Möglichkeit dar, um trotz ihrer immensen gesundheitlichen Einschränkungen in den Schulalltag zurückzufinden.

    Er bietet so in ihren Lernvoraussetzungen eingeschränkten Kindern und Jugendlichen eine echte Chance auf Teilhabe. Im Workshop wurde das Gerät vorgestellt, der Einsatz im klinikschulisch-onkologischen Kontext präsentiert und weiterführende Anwendungsbereiche zur Diskussion gestellt.

    Foto von Michael Beyer

    Workshopangebot von Michael Beyer, Mihaela Budich und Phylicia Seidel 

    Michael Beyer unterrichtet als ausgebildeter Gymnasiallehrer und weitergebildeter Förderpädagoge seit 2015 am Förderzentrum Klinik- und Krankenhausschule Dresden am Universitätsklinikum "Carl Gustav Carus" in den Fächern Deutsch und Geschichte erkrankte Kinder und Jugendliche. Seit 2020 ist er an derselben als Fachleiter tätig und unterstützt seit jeher die Reintegration der Schülerinnen und Schüler in ihre Stammschule. Vor allem in seiner Fachleitertätigkeit ist er mit dem Einsatz von Unterrichtsavataren betraut. Im interdisziplinären Setting steht er dazu in engem Austausch mit dem psychoonkologischen Team. Darüber hinaus ist er Teil des Beratungsstellenteams seines Förderzentrums und ein Ansprechpartner für schulische Fragen zum Unterricht mit erkrankten Kindern und Jugendlichen.

    Foto von Mihaela Budich

    Mihaela Budich ist seit 2021 als Psychologin am Universitätsklinikum "Carl Gustav Carus" Dresden tätig. Dort begleitet sie psychologisch als Mitglied des Psychologischen Teams der Kinderonkologie die erkrankten Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien über den gesamten Zeitraum der onkologischen Intensivtherapie während der stationären und tagesklinischen Behandlung . Zuvor war sie viele Jahre als Schulpsychologin in Baden-Württemberg und Sachsen aktiv.

    Foto von Phylicia Seidel

    Phylicia Seidel ist Sozialpädagogin (B.A.) und Kunsttherapeutin (M.A.). Seit 2019 ist sie beim Sonnenstrahl e. V. Dresden - Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche tätig. Zu ihren Arbeitsschwerpunktpunkten gehören Schulklassen- und Kitaaufklärungen (eine altersspezifische Krankheitsaufklärung) und die Beratung des Fachpersonals sowie die Begleitung und Beratung von Kindern, Eltern und Familien in der Nachsorge der Krebserkrankung ebenso wie die Geschwisterarbeit.

  • Schulsozialarbeit an einer inklusiven Schule – Auftrag und Rolle

    Material zur Veranstaltung

    Als Einstieg diente ein Überblick zur Schulsozialarbeit in Sachsen in Bezug auf Stand, Grundprinzipien und Landesprogramm.

    Hierbei versteht sich Schulsozialarbeit als ein Angebot der Jugendhilfe, welches Kinder und Jugendliche in ihrer sozialen, schulischen, beruflichen Entwicklung und vor allem individuellen Entwicklung fördert. Somit versteht sie sich als Beitrag zur Teilhabe von jungen Menschen und blickt durch ihre Arbeitsweisen und Haltung bereits auf inklusive Ansätze.

    Im Workshop wurde diskutiert, welchen Beitrag die Schulsozialarbeit bei der Bewältigung der vielen Aufgaben leisten kann, die sich im Prozess der Inklusion stellen, welche Parallelen es im Aufgabenfeld der Schulsozialarbeit und den Zielen der Inklusion gibt und wie die Rolle der Schulsozialarbeit an einer inklusiven Schule geschärft werden kann.

    Workshopangebot von Kathleen Hänel

    Kathleen Hänel ist diplomierte Sozialpädagogin (FH) und als Bildungsreferentin bei der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit Sachsen e.V. für die Landkreise Mittelsachsen, Meißen, Görlitz und die Stadt Chemnitz zuständig. Der Verein will landesweit die Schulsozialarbeit als Handlungsfeld der Jugendhilfe fördern und weiterentwickeln sowie besonders die im Arbeitsfeld Schulsozialarbeit Tätigen bei ihrer Arbeit unterstützen.

     

  • Inklusive Schulentwicklung: Schulleitung als Innovationsfaktor?

    Material zur Veranstaltung

    Der Schulleitung wird immer wieder eine wesentliche Rolle für das Gelingen inklusiver Schulentwicklungsprozesse zugeschrieben. Internationale Forschungsbefunde zeigen, dass inklusive Schulen von einer starken und unterstützenden Schulleitung profitieren, die gemeinsame Werte und Visionen vermittelt. Doch in welchem Rahmen bewegt sich die Rolle der Schulleitung tatsächlich? Welche Möglichkeiten hat Schulleitung, um ein Innovationsfaktor zu sein? Wo unterliegt Schulleitung in ihren Möglichkeiten aber auch Grenzen? Das integrierte Rahmenmodell zur Schulleitungsrolle in der inklusiven Schulentwicklung wurde als Synthese theoretischer Ansätze, vorliegender internationaler Befunde sowie Ergebnissen aus Interviews mit Schulleitungen in Deutschland generiert, um sowohl Forschenden als auch Praktikerinnen und Praktikern ein Analysewerkzeug an die Hand zu geben. Der Workshop kombinierte Vortrags- und interaktive Elemente und zeigt auf, wie Schulleitende das Rahmenmodell nutzen können, um ihre Möglichkeitsräume zur Gestaltung von Inklusion und Innovation zu reflektieren und zu erweitern.

    Foto von David Scheer

    Workshopangebot von Professor Dr. David Scheer

    David Scheer lehrt an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg als Professor für Pädagogik und Didaktik im sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen. Er hat an der Universität Koblenz-Landau Lehramt für Förderschulen studiert, am Studienseminar Kaiserslautern das zweite Staatsexamen absolviert und verfügt über mehrjährige Schulpraxis sowohl im inklusiven Unterricht als auch an Förderschulen. Nach der Promotion an der Universität Paderborn im Jahr 2019 wurde er 2020 als Juniorprofessor für Inklusive Bildung an die Pädagogische Hochschule Heidelberg berufen und 2021 als Professor an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg.

    Herr Scheer wurde mit einer qualitativ-empirischen Studie zur Rolle der Schulleitung im Kontext inklusiver Schulentwicklung promoviert. Weitere Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind die Evaluation inklusionsorientierter Lehrkräftebildung, die Implementation sonderpädagogischer Unterstützung in inklusiven Schulen sowie evidenzbasierte Praxis in sonderpädagogischer Förderung und Lernverlaufsdiagnostik.

  • Kooperative Erstellung und Fortschreibung individueller Förderpläne (KEFF)

    Die Kooperative Erstellung und Fortschreibung individueller Förderpläne (KEFF) ist ein strukturierter und systematischer Prozess, in dem die beteiligten Personen in einer nicht bevormundenden, sondern symmetrischen und vertrauensbildenden Weise versuchen, Ziele, Inhalte, Rahmenbedingungen, Methoden und ggf. Material für eine individuums- und zielorientierte Förderung zu planen und ggf. zu erarbeiten bzw. zu sichern. Entwickelt wurde die Methode von Professor Dr. W. Mutzeck. Die KEFF ist ein Prozess des Sich-Gemeinsam-Beratens. Sie muss zu einem Ergebnis kommen, das sowohl den Förderer (Therapeut, Lehrer, Sozialpädagoge, Eltern etc.), als auch das Kind mit (sonder)pädagogischem Förderbedarf in die Lage versetzt, die Förderung als lohnend zu erfahren. Die Kooperative Erstellung und Fortschreibung individueller Förderpläne ist eine Form der Vorbereitung und Begleitung eines neuen bzw. zu verändernden oder weiterzuentwickelnden Lernprozesses. Im Workshop wurde die Methode anhand "realer Fälle" aus dem Schulalltag gezeigt und anhand kurzer Film- und Übungssequenzen vermittelt. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit gegeben, sich über eine mögliche Implementierung in den schulischen Alltag auszutauschen.

    Foto von Oliver Rybniker

    Workshopangebot von Oliver Rybniker

    Oliver Rybniker ist seit 2001 als Lehrer und Sonderpädagoge in Berlin tätig. Seit 2012 ist er als Sonderpädagoge an der Fritz-Karsen-Schule (Gemeinschaftsschule) im Bereich der Sekundarstufe I tätig und übernahm 2018 die Leitung des Fachbereichs Inklusion. In seinem Tätigkeitsbereich liegen dabei Beratungen, Coaching sowie Durchführung und Moderation von Förderplangesprächen in multiprofessionellen Teams und die Mitarbeit in der Steuergruppe (Schulentwicklung) der Fritz-Karsen-Schule mit Schwerpunkt Evaluation und Koordination von Unterstützungs- und Förderangeboten. Zudem ist er als Fortbildner und Trainer für die 'Kooperative Beratung' tätig.

    Weiterhin gehören zu seinen Aufgaben die Planung und Durchführung erlebnispädagogischer Aktivitäten im Rahmen von Klassenfahrten und Arbeitsgemeinschaften (Segeln, Klettern), die Durchführung von Unterrichtseinheiten und Projekten mit dem Schwerpunkt ‚Soziales Lernen’ sowie die Durchführung und Koordination des Straßenfußballprojektes ‚SchoolSoccer’ .

  • Barrierefreiheit in Schulgebäuden – Voraussetzung für gelingende Inklusion

    Eine inklusive Schule benötigt ein Mindestmaß an Barrierefreiheit. Dafür ist es wichtig, die relevanten Anforderungen zu kennen und sie im Planungs- und Bauprozess zu beachten. Nur dadurch kann für Schülerinnen und Schüler ein geeignetes Lernumfeld geschaffen werden.

    Im Workshop wurden die verschiedenen Arten der Beeinträchtigung und die daraus entstehenden Anforderungen an die Schulumgebung vorgestellt. Die gesetzlichen Grundlagen des barrierefreien Bauens wurden diskutiert. Beispielhaft wurde vorgestellt wie die Schutzziele, die die DIN 18040-1 Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen für öffentlich zugängliche Gebäude vorgibt, umgesetzt werden können. Es wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Anpassung im Bestand erfolgreich umgesetzt werden kann.

    Für eine erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen ist es notwendig das Thema Barrierefreiheit im gesamten Planungsprozess einer Baumaßnahme zu beachten. Es wurde deshalb dargestellt, welche Entscheidungen in den verschiedenen Planungsphasen herbeigeführt werden und wie diese sich in der Planung widerspiegeln sollten.

    Foto von Susanne Trabandt

    Workshopangebot von Susanne Trabandt

    Susanne Trabandt studierte Architketur an der Technischen Universität Dresden und sammelte später im eigenen Architekturbüro Planungserfahrungen im barrierefreien Planen und Bauen im Bereich Seniorenwohnen und Pflegeheime. Sie ist Vorsitzende im Arbeitskreis „Barrierefreies Planen und Bauen“ der Architektenkammer Sachsen und freie Sachverständige für barrierefreies Planen und Bauen. Zu ihrem Aufgabengebiet gehören u.a. Sachverständigen-Stellungnahmen zu Gebäuden mit ganzheitlich barrierefreien Anforderungen und regelmäßige Vorträge auf Fachtagungen zum barrierefreien Planen und Bauen und Universal Design. Sie leitet in Dresden die Ausbildung zum Fachplaner für barrierefreies Bauen beim Europäischen Institut für postgraduale Bildung GmbH (EIPOS) und ist als Referentin bei nullbarriere.de tätig.

    Seit 2009 arbeitet Frau Trabandt im Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) im Bereich Universal Design an vielfältigen Themen. Sie leitet dort das USEability LAB und befasst sich in verschieden Forschungsprojekten mit Fragen der benutzergerechten Gestaltung, Ausstattung und dem Innenausbau von Gebäuden. Ein Schwerpunkt ist dabei die Bewertung der Usability von Produkten und Prozessen in der Pflege. In diesem Zusammenhang werden auch neue innovative Lösungen entwickelt. Darüber hinaus ist Frau Trabandt stellvertretende Vorstandsvorsitzende im WohnXperium e.V.

  • Nachteilsausgleich als Instrument der Inklusion behinderter Menschen in Berufsausbildung und Beschäftigung

    Material zur Veranstaltung

    Der Workshop vermittelte Informationen zu den rechtlichen Grundlagen des Nachteilsausgleichs und dessen Umsetzung in der Praxis. Dabei wurden Fragestellungen wie "Wer ist verantwortlich?" und "Wer ist antragsberechtigt?" behandelt, ausgewählte Nachteilsausgleiche vorgestellt und Herausforderungen und Perspektiven thematisiert. Die Teilnehmenden erhielten Gelegenheit zu Fragestellung und Diskussion und dazu, eigene Erfahrungen einzubringen.

    Foto von Kirsten Vollmer

    Workshopangebot von Kirsten Vollmer

    Kirsten Vollmer arbeitete im Anschluss an ihr Studium der Politischen Wissenschaften, Germanistik und Philosophie an der Universität Bonn (Magister-Abschluss) als Referentin im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, unter anderem auch als Chefin vom Dienst. Seit 1999 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesinstitut für Berufsbildung tätig und dabei für den Bereich der beruflichen Bildung behinderter Menschen sowie Teilhabe und Inklusion verantwortlich. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören dabei der Nachteilsausgleich in der Berufsausbildung, Fachpraktikerausbildungen, Qualifizierung des Berufsbildungspersonals in der Beruflichen Bildung behinderter Menschen sowie die Bereiche Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit.

  • Zentrale Ergebnisse des Projekts "Begleitung beim Aufbau von Kooperationsverbünden für schulische Inklusion (BAKO_SN)". Empfehlungen für die Landes- und Kommunalpolitik sowie Verwaltung

    Material zur Veranstaltung

    Angesprochen waren insbesondere die Entscheider und Entscheiderinnen und Manager und Managerinnen, denen es um die Steuerung, Prozessunterstützung, Etablierung und Weiterentwicklung des Systems Kooperationsverbünde geht, die im sächsischen Schulgesetzes 2018  verankert wurden. In diesen sollen zur Stärkung der Inklusion im Bildungsbereich Akteure netzwerkartig zusammenwirken, wobei zum Teil unterschiedliche Fachkulturen, (regionale) Problemlagen und Zielgruppen und die verschiedene Rechtsgebiete zu berücksichtigen sind.
    Die Begleitung des Aufbaus hat einige Erkenntnisse und daraus ableitbare Empfehlungen insbesondere zur Strukturqualität gebracht, die zu Beginn über einen Kurzvortrag dargestellt wurden. Dem folgte eine offene Diskussion und ein Austausch über die zukünftigen Herausforderungen und Schritte zur Überführung der Kooperationsverbünde in den „Regelbetrieb“.

    Foto von Friedrich Albrecht

    Workshopangebot von Professor Dr. Friedrich Albrecht
    und Professor Dr. Matthias Schmidt

    Friedrich Albrecht studierte in den 1980er-Jahren Lehramt an Sonderschulen und Diplom-Pädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Danach war er als Kindergartenleiter und Lehrer in der Freien Schule Frankfurt tätig, bevor ihn sein Weg wieder als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Goethe-Uni zurückführte.
    Er promovierte 1995 über die Situation der Sonder- und integrativen Pädagogik in Ecuador und widmete sich danach in der Forschung weiterhin Themen der international und interkulturell vergleichenden Sonderpädagogik, insbesondere seinem Schwerpunkt Behinderung und Dritte Welt. Von 1996 bis zu seinem Eintritt in den (vorzeitigen) Ruhestand 2022 übernahm er die Professur Heilpädagogik/Behindertenpädagogik an der Hochschule Zittau/Görlitz, unterbrochen von 14 Jahren Rektoratstätigkeit, davon 2010-2020 als Rektor.
    Für das Sächsische Staatsministerium für Kultus hat Herr Albrecht als (Ko-)Projektleiter zwei langfristige Projekte betreut: 2008-2019 das Projekt ZINT (zunächst als „Zertifikatskurs Integrativer Unterricht“ bezeichnet, ab der dritten Programmphase dann „Zusammen integrative/inklusive Schule entwickeln“), 2019-2023 das Projekt BAKO_SN, das Ausrichter dieses Kongresses ist.

    Foto von Matthias Schmidt

    Matthias Schmidt ist im Jahr 2013 zum Professor für Arbeits- & Organisationspsychologie berufen worden. Seit 2020 lehrt und forscht er im Rahmen der internationalisierung an der Odessа Polytechnic State University / Государственный университет «Одесская политехника». Seit 2019 ist er wissenschaftlicher Leiter des BASA-Netzwerkes.

    Herr Schmidt leitet verschiedene Projekte. Besonderen Wert legt er auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, was u.a. in Kooperationsprojekten mit Ingenieur- und Technikwissenschaften (Elektrotechnik, Informatik, Medizintechnik) und der Medizin zum Ausdruck kommt.

  • Impulse zur Entwicklung einer Kultur des Ermöglichens

    Material zur Veranstaltung

    Der Workshop verstand sich als Motivationsverstärker für eine empathische Schulentwicklung. In einem kurzen Impulsvortrag wurden Beispiele der Resonanzpädagogik vorgestellt, wie ein Reframing zum Beispiel den Blick auf eine Kultur des Ermöglichens richten kann. Menschen entwickeln aus ihren Erfahrungen und Erwartungen vertraute Sichtweisen und Denkmuster in einem geordneten Rahmen (frame). Im Reframing dagegen stellen sie die spontan wahrgenommene Situation in einen neuen Rahmen (reframing). Und so betrachten sie das Bild aus einer anderen Perspektive. Reframing setzt eine innere Bereitschaft voraus, von der Routine abzuweichen und andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. So ist Reframing eine Art konstruktives Querdenken (!), das zur Lösung von Problemen aktiviert. In der Workshoprunde wurden Methoden und Übungen für erfolgreiches Lernen vorgestellt und auf Praxistauglichkeit getestet.

    Erschwerte Bedingungen an unseren Schulen machen den Wunsch nach einer Kultur des Ermöglichens umso dringlicher.

    Foto von Wolfgang Endres

    Workshopangebot von Wolfgang Endres

    Wolfgang Endres ist Pädagoge und seit mehr als 30 Jahren als Referent in der Lehrerfortbildung tätig. 1973 gründete er das Studienhaus St. Blasien und konzipierte seine „Endres-Lernmethodik". Diese Institution hat er bis 2002 geleitet.

    1993 rief er das BELTZFORUM ins Leben. In dieser Organisation veranstaltete er bis 2019 große Bildungskongresse mit Vorträgen von namhaften Experten aus Lernforschung und Unterrichtspraxis. Von Wolfgang Endres sind zahlreiche Publikationen zu den Themen Resonanzpädagogik und Lernmethodik im BELTZ Verlag erschienen. Derzeit arbeitet er als Regisseur an einem Theaterprojekt.

  • Alle dabei?! - Zusammenarbeit von Eltern und Schule niedrigschwellig gestalten

    Material zur Veranstaltung

    Eltern tragen nicht unerheblich zum Schulerfolg ihrer Kinder bei. Insbesondere sogenannte „bildungsferne Eltern“ als Partner und Partnerinnen zu gewinnen und mit ihnen gemeinsam das Kind beim Lernen zu unterstützen, stellt die beteiligten Akteure und Akteurinnen mitunter vor große Herausforderungen und verläuft nicht selten spannungsreich. Der Aufbau und die Gestaltung einer Erziehungs- und Bildungspartnerschaft stellt die beteiligten Akteure und Akteurinnen vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Workshops wurden die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Niedrigschwellige Familienbildung" vorgestellt und ihre Reichweite für die Zusammenarbeit von Schule und Eltern diskutiert. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, herausfordernde Situationen in der Zusammenarbeit mit Eltern zu reflektieren und auf der Basis der Perspektive „Niedrigschwelligkeit“ neue Handlungsspielräume zu entdecken.

    Foto von Brit Reimann-Bernhardt

    Workshopangebot von Dr. Brit Reimann-Bernhardt

    Brigitte Reimann-Bernhardt ist Diplompsychologin und promovierte an der Universität Leipzig.

    Sie war wissenschaftliche Assistentin an der Technischen Universität in Dresden und an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Darüber hinaus ist Brigitte Reimann-Bernhardt systemische Paar- und Familientherapeutin und arbeitete langjährig in Beratungsstellen zu Fragen von Begabungs- und Begabtenförderung in der Schule.

    Aktuell ist sie Referentin für Schulentwicklung bei der Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Die Begleitung inklusiver Schulentwicklungsprozesse an evangelischen Schulen sowie die Gesundheit und Selbstwirksamkeit von Lehrkräften gehören ebenso zu Ihrem Tätigkeitsgebiet, wie die Multiprofessionelle Kooperation in der Schule (z.B. Schulsozialarbeit, Inklusionskräfte) und die  Einzelfallberatung und -diagnostik (Begabungsdiagnostik, Teilleistungsschwächen etc.).

  • Mit Unterstützter Kommunikation Partizipation ermöglichen

    Einschränkungen von Kindern und Jugendlichen im Bereich der Kommunikation, die sich aufgrund einer fehlenden oder (stark) eingeschränkten Lautsprache ergeben, können durch ergänzende bzw. die Lautsprache ersetzende Kommunikationsformen ausgeglichen werden. Für die optimale, individuelle Unterstützung ist ein breites Methodenportfolio, verbunden mit einer vertieften Expertise in Diagnostik, Beratung und Förderung im Bereich der Unterstützten Kommunikation, notwendig. Gleichzeitig ergibt sich aus den verschiedenen Ansätzen als auch aus den unterschiedlichen Verantwortlichkeiten ein notwendig interdisziplinäres Vorgehen. Der Workshop bot zunächst einen Überblick zur Unterstützten Kommunikation, zur Notwendigkeit multimodaler Kommunikationsmöglichkeiten und dem erforderlichen individuellen Vorgehen. Im Anschluss folgte ein Austausch zu den Aufgaben der Akteure und Akteurinnen und notwendigen Unterstützungsstrukturen, zu dem die Teilnehmenden die Gelegenheit erhielten, eigene Fragen und Erfahrungen einzubringen.

    Foto von Markus Spreer

    Workshopangebot von Professor Dr. Markus Spreer

    Markus Spreer lehrt an der Universität Leipzig als Professor für Pädagogik im Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung. Er ist Sonderpädagoge mit den Schwerpunkten körperlich-motorische Entwicklung sowie Sprache und Kommunikation. Nach dem zweiten Staatsexamen war er über viele Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen der Lehramtsausbildung im Bereich Sonderpädagogik tätig. Nach der Promotion an der Universität Leipzig 2012 wurde er 2015 zum Juniorprofessor für Pädagogische Prävention von Entwicklungsbeeinträchtigungen und Frühförderung berufen und leitete zuletzt den Arbeitsbereich Pädagogik bei Beeinträchtigungen der Sprache und Kommunikation an der Humboldt-Universität zu Berlin.

    Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen Partizipation, kommunikativ-pragmatische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie Bildungsbiographien von Menschen mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen.

  • Die Inklusive Bibliothek - ein Bildungsort und Kommunikationsangebot im ländlichen Raum

    Material zur Veranstaltung

    Die Initiatorinnen der Inklusiven Bibliothek stellten ihr Konzept und ihre Herangehensweise vor.

    Die Teilnehmenden hörten Geschichten von Partizipation, schmökerten entspannt in Fachliteratur rund um das Thema Inklusion, holten Sie sich didaktische Ideen zum Besprechen von Diversität in Kita, Schule und Hort oder erlebten Literatur in Einfacher Sprache oder diversitätssensible Kinderbücher. Die Inklusive Bibliothek ist ein Bildungsort der Menschen vernetzt. Sie bietet Kommunikation, Austausch und fachlichen Diskurs.

    Der Prototyp der Inklusiven Bibliothek wurde im Juni 2022 in Torgau eröffnet, wird seitdem stetig thematisch erweitert, für verschiedene Zielgruppen geöffnet und über vielfältige Veranstaltungen mit Leben gefüllt. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kooperationsverbundes Torgau und der Stadtbibliothek Torgau. Derzeit läuft der Aufbau einer weiteren Inklusiven Bibliothek in Markranstädt.

    Foto von Ute Schmerbauch

    Workshopangebot von Ute Schmerbauch und Claudia Eilenberger und Beatrice Frommann

    Ute Schmerbauch ist Moderatorin des Kooperationsverbundes Torgau. Sie unterrichtete in mehreren Förderschulen und als Montessoripädagogin in einem reformpädagogischen Schulprojekt. Als Supervisorin begleitet sie u.a. Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu diversitätssensibler Pädagogik und gründete mit Kolleginnen das Netzwerk „Lösungsfokussierte Schule in Sachsen“. Derzeit studiert sie berufsbegleitend „Biografisches und Freies Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Seit 2022 baut sie mit Claudia Eilenberger die Inklusive Bibliothek in Torgau auf.

    Foto von Claudia Eilenberger

    Claudia Eilenberger studierte Geschichte an der Universität Leipzig und schloss ein Masterstudium in Bibliotheks- und Informationswissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin an. Nach Fertigstellung ihrer Arbeit im Provenienz-Forschungsprojekt an der der Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) leitet sie seit 2013 die Stadtbibliothek in Torgau.

    Foto von Beatrice Frommann

    Beatrice Frommann ist Moderatorin des Kooperationsverbundes Markkleeberg/Pegau. Sie ist Fachlehrerin für Englisch, Deutsch und Französisch, hat die Ausbildung zur Beratungslehrerin absolviert und ist derzeit als Lehrerin mit besonderen Aufgaben in der Oberschule Markranstädt tätig. Auch sie konnte die örtliche Bibliothek für die Kooperation begeistern und baut derzeit ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Inklusive Bibliothek auf.

  • Museum für alle - Inklusionsmaßnahmen am Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz

    Material zur Veranstaltung

    Museen bemühen sich zunehmend, dem Anspruch gerecht zu werden, alle potentiellen Besuchergruppen zu erreichen, und Angebote auch für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zu entwickeln und umzusetzen.

    So sind in der Dauerausstellung des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz (SMNG) alle Ausstellungsetagen seit dem Umbau über einen Aufzug erreichbar. Dieser ist mit Ansagen zu den Inhalten der Ausstellung jeder Etage sowie mit Tasten mit Brailleschrift ausgestattet. In den Ausstellungen befinden sich knapp 30 Tastobjekte zu unterschiedlichen Ausstellungsthemen; ein Bodenleitsystem führt Besucher*innen mit Sehbehinderung zu den Trigger-Points, an denen diese Tastobjekte stehen. Ein funkgesteuertes Audioguide-System spielt die Informationen zu den Objekten ein, wenn die Besuchenden die Trigger-Points erreichen. Um die neue Wanderausstellung des SMNG „Grundwasser lebt!“ möglichst inklusiv zu machen, wurden neue inklusive Formate entwickelt und eingesetzt.

    In diesem Workshop erfuhr man, wie das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, als Ort der Bildung und Freizeitgestaltung, sich aktiv mit der Barrierefreiheit als Teilaspekt der Inklusion auseinandersetzt.

    Die Finanzierung dieser Maßnahmen erfolgte durch unterschiedliche Förderprogramme und Geldgeber. Die Auswahl der Objekte, pädagogische und technische Herausforderungen bei der Installation von Inklusionsangeboten, aber auch die Beantragung der zusätzlichen Mittel für die Entwicklung und Umsetzung wurden vor Ort an praktischen Beispielen erläutert.

    Foto von Helga Zumkowski-Xylander

    Workshopangebot von Helga Zumkowski-Xylander & Professor Dr. Willi E.R. Xylander

    Helga Zumkowski-Xylander hat Biologie studiert und kuratiert und koordiniert Wanderausstellungen seit 2015 für das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz. Mit Inklusion und der Etablierung von inklusiven Angeboten beschäftigt sich Frau Zumkowski-Xylander seit 2017.

    Foto von Willi Xylander

    Willi Xylander studierte in Göttingen Biologie und promovierte 1986. Danach war er bis 1992 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Hochschulassistent an der Universität Giessen tätig, an der er von 1992 bis 1994 die Vertretung der Professur von Ökologie und Systematik der Tiere übernahm. 1995 wurde Herr Xylander zum Direktor der Staatlichen Museums für Naturkunde Görlitz ernannt. Darüber hinaus ist er ab 1997 Honorarprofessor an der Universität Leipzig und seit 2014 Inhaber der Professur für Zoologie an der Technischen Universität Dresden.